Wieder mal ne Mütze Schlaf mehr. Wie mir das auf den Nerv geht, diese Umstellerei. Und alles wurde damit begründet, man könne mehr Tageslicht nutzen und damit Energie sparen. Alles Blödsinn, denn lt. Bundesumweltamt spart man in der Sommerzeit zwar abends elektrisches Licht, dafür wird aber in der Früh mehr geheizt, insbesondere im März, April und Oktober. Also wird nicht gespart sondern mehr verbraucht. Und wer fragt mal nach, wie es den Menschen, insbesondere den Kindern dabei geht? Kein Mensch, dabei tun sich besonders die Kleinen schwer. Der Körper muss seinen Biorythmus erneut anpassen, wer schon Probleme beim Ein- und Durchschlafen hat, für den wird es nicht einfacher. Schlafstörungen, Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Schwankungen der Herzfrequenz, Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, Appetitlosigkeit, Verdauungsprobleme sind Erscheinungen, die in Verbindung mit der Zeitumstellung auftreten. Vier bis 14 Tage braucht der Menscht um sich anzupassen. Langzeitschäden sind unwahrscheinlich, so die Wissenschaft.
Aber: wo kein Nutzen, da kann man es doch wieder abschaffen und einfach alles so lassen. Man muß ja nicht alles so machen wie die Nachbarn, Deutschland war ja ohnehin ein Nachzügler beim am Stundenzeiger drehen.
Um abends runter zu kommen hilft ein Melissentee, ein warmes Fußbad, lauschige Musik, keine Aufregung und nicht zu viel futtern. Auch das berühmte Glas warme Milch wirkt schlaffördernd. Und sich über Sachen, so unsinnig sie auch sind, bloß nicht aufregen. Zur Entscheidungsfindung könnte man ja ausnahmsweise die Bevölkerung fragen, ob die das auch will.
"Landerun ist ein alter gemanischer Name und bedeutet: "Die das Geheimnis der Heimat weiß". Darum geht es: altes Wissen um Küche & Keller, Haus & Hof, Heilkräuter & Hausmittel, Brauchtum & Mythologie soll bewahrt, vermehrt und verbreitet werden um es (wieder) nutzen zu können. Ein Weg zurück zu unseren Wurzeln. Mir etwas liegt an grasgrün und veilchenblau."
Erdbeerweihnacht und andere Marmeladen
Ja, ich weiß, es kommt reichlich spät, so mitten im Oktober Erdbeermarmelade, aber ich hatte die Rezepte in irgend eins der vielen kleinen Hefte geschrieben und gerade eben gefunden. Es gab ja soviel Beeren dieses Jahr...
Erdbeermarmeladen-Variationen
Erdbeerweihnacht
600 g Erdbeeren
400 g Äpfel klein geschnitten
150 g Orangensaft frisch gepresst und die abgeriebene Schale
500 g weißen Rohrzucker
1 Vanilleschote, das Mark davon
1 Prise Salz
2 Priesen Lebkuchengewürz
Alles aufkochen mit dem Zauberstab durchfahren, köcheln lassen. In der Zwischenzeit:
2 EL Rohrzucker mit
2 EL Guarkernmehl mischen.
1/2 Glas Orangenlikör dazu geben und dann blitzschnell in die Marmelade quirlen, diese dann kochend heiß in Twist-Off-Gläser füllen.
Aprikose & Erdbeere
750 g Erdbeeren
400 g Aprikosen
500 g weißen Rohrzucker
1 Vanilleschote, das Mark davon
1 Prise Salz
2 Prisen Rosmarin gepulvert
Alles aufkochen mit dem Zauberstab
durchfahren, köcheln lassen. In der Zwischenzeit:
2 EL Rohrzucker mit
2 EL Guarkernmehl mischen.
1/2 Glas Amarettolikör dazu geben und dann
blitzschnell in die Marmelade quirlen, diese dann kochend heiß in Twist-Off-Gläser
füllen.
Erdbeere & Kokos
1 kg Erdbeeren mit
200 g Gelierzucker 3:1 über Nacht ziehen
lassen und bis zur Geleedicke kochen lassen. Mit dem Zauberstab
zerkleinern.
100 g Rohrzucker mit 80 ml dicke Kokosmilch
verquirlen, das Mark einer Vanilleschote und 2 Priesen Salz dazu geben, unter
die Marmelade heben und diese kochend heiß in saubere Gläser füllen.
Der erste Schnee & Marmeladenrezepte
Herbstmarmelade
200
g Weißdornfrüchte, 200 g Holunderbeeren, 200 g Kornelkirschen, 200 g Birnen, Saft
und abgeriebene Schale einer Zitrone in 200 ml Apfelsaft weich kochen, passieren
und wiegen. Anschließend mit 3:1 Gelierzucker zu Marmelade kochen
Ebereschenaufstrich
½
kg mit Ebereschenfrüchte mit 500 ml Apfelsaft weich kochen. Durch ein Sieb
passieren, wiegen. Den Saft einer Limette und 1 Priese Lavendelblüten
hinzugeben. Mit 3:1 Gelierzucker zu Marmelade einkochen.
Ebereschengelee
Die
sauberen Früchte mit wenig Wasser bedecken und weich kochen. Den Saft abseihen
und wiegen. Mit Gelierzucker 2:1 zu Gelee kochen.
Kornelkirschenaufstrich
Kornelkirschen |
1 kg Kornelkirschen mit 200 ml Apfelsaft langsam weich kochen, ggf. Apfelsaft zugeben. Dann durch ein Sieb passieren, das Mark einer 1/2 Vanilleschote hinzufügen, mit Rohrzucker abschmecken. Einmal aufwallen lassen und kochendheiß in Gläser füllen. Der Aufstrich wird ziemlich fest, da nur wenig Flüssigkeit enthalten ist.
Weingelee
Die
sauberen, trockenen Beeren in einem Topf ohne Wasser aufsetzen, langsam bei
mäßiger Hitze zum Platzen bringen, bis die Beeren schwimmen. Nun in ein mit
einem Seihtuch ausgelegtes Sieb geben und abtropfen lassen. Wiegen und mit 250 g
Zucker auf 500 ml Saft zum Gelee einkochen.
Und zum guten Schluss: Holundersuppe
Joghurt, Käse, Rahm & Co - Buchbesprechung
Die Milch machts - und wie. Was ist drin? Was macht sie so
gesund? Welche Milchsorten gibt es? Und wie wird daraus Jogurt, Kefir, Rahm,
Butter, Buttermilch, Sauermilch, Quark und Käse, Molke und aus dieser
schließlich auch wieder Käse? Was
kann man mit den vorgenannten Köstlichkeiten anfangen?
All das erzählt dieses
Buch. Hunderte Anregungen, Rezept für Rezept, weit über 150 laden zum
Ausprobieren, Staunen und Entdecken ein. Wie von einem Stocker Praxisbuch gewohnt
ist es übersichtlich und fundiert geschrieben. Besonderes Augenmerk legen die
Autorinnen auf Hygiene, was gut und richtig ist, das kann ich aus Erfahrung
sagen. Das Jogurt funktioniert mit dem Rezept prima, wenn man einen gescheiten
Starterjogurt verwendet. Für Selbstversorger, „Alternative“, Selberkocher und
auch für totale Anfänger das perfekte Buch. Auch wer Milch von den eigenen
Tieren vermarkten möchte, findet hier das nötige Wissen.
Was mir sehr fehlt ist der Hinweis auf die sinkende Wertigkeit der Milch, je mehr sie behandelt wird.
***
Joghurt, Käse, Rahm & Co - Gesundes aus Milch selbst gemacht!
Autorinnen Lotte und Ingeborg Hanreich
ISBN 978-3-7020-1264-9Preis: € 14,95
Jogurt selbst gemacht
Die umherziehenden Völker kannten den Joghurt schon lange,
lange bevor die Bulgaren ihn quasi als Nationalspeise für sich entdeckten. Der Joghurt gilt als das Getränk der Hundertjährigen, Ilja Metschinkoff
(1845 – 1916) legte eine Studie vor, wonach in Bulgarien überdurchschnittlich
viele gesunde Hundertjährige leben. Dies führte er auch auf den reichlichen
Genuss von Jogurt zurück.
Metschinkoff entdeckte Bakterien denen er den Namen „bulgarische Milchbakterien“ gab. Auch heute noch lässt der Bakterienstamm Lactobacillus bulgaris zusammen mit den Streptococcus thermophilus aus Milch Jogurt entstehen. Der Jogurt, den du im Regal finden kannst, ist in der Regel relativ fest, manche mehr, manche weniger. Die Industrie erreicht das durch Zugabe von Milchpulver, durch Entzug von Wasser, oder durch die Zugabe von Stabilisatoren. Der Zusatz von Milchpulver muss nicht auf der Packung aufgeführt werden, da es sich um notwendige, technologische Inhaltsstoffe handelt. Bestimmt hast du auch schon Jogurts gesehen, die ohne Lagerung im Kühlregal auskommen. Bei diesen kannst du sicher sein: sie wurden behandelt, um sie haltbar zu machen. Meistens werden sie dafür nach der Ausreifung erwärmt. In gekauften Jogurts können natürliche und künstlich hergestellte Aromastoffe, Konservierungsstoffe, oder Verdickungsmittel wie zum Beispiel Pektin oder Gelatine enthalten sein. Wenn du wissen willst was in deinem Joghurt drin ist, dann mach ihn doch einfach selbst, du musst nur absolut sauber arbeiten.
Metschinkoff entdeckte Bakterien denen er den Namen „bulgarische Milchbakterien“ gab. Auch heute noch lässt der Bakterienstamm Lactobacillus bulgaris zusammen mit den Streptococcus thermophilus aus Milch Jogurt entstehen. Der Jogurt, den du im Regal finden kannst, ist in der Regel relativ fest, manche mehr, manche weniger. Die Industrie erreicht das durch Zugabe von Milchpulver, durch Entzug von Wasser, oder durch die Zugabe von Stabilisatoren. Der Zusatz von Milchpulver muss nicht auf der Packung aufgeführt werden, da es sich um notwendige, technologische Inhaltsstoffe handelt. Bestimmt hast du auch schon Jogurts gesehen, die ohne Lagerung im Kühlregal auskommen. Bei diesen kannst du sicher sein: sie wurden behandelt, um sie haltbar zu machen. Meistens werden sie dafür nach der Ausreifung erwärmt. In gekauften Jogurts können natürliche und künstlich hergestellte Aromastoffe, Konservierungsstoffe, oder Verdickungsmittel wie zum Beispiel Pektin oder Gelatine enthalten sein. Wenn du wissen willst was in deinem Joghurt drin ist, dann mach ihn doch einfach selbst, du musst nur absolut sauber arbeiten.
Wie dein Joghurt beschaffen sein wird, liegt in erster Linie an dem Ausgangsstoff, der Milch. Aus Vollmilch bzw. frischer Milch direkt vom Bauern wird ein sahniger Joghurt entstehen, denn diese Milch enthält bis 3,8 % Fett. Da die Bakterien bei ungefähr 38° optimal arbeiten, der ganze Vorgang ca. 8 Stunden dauert, kannst du dir vorstellen, dass man die Milch in der Zeit irgendwie warm halten muss. Die Temperatur darf weder steigen noch fallen.
Kurz durchgerührt - fertig |
- Vielleicht hast du eine Jogurtmaschine, die hier gute Dienste versieht. Alternativ dazu kannst du entweder:
- Eine große Thermoskanne nehmen. Diese musst du gut einpacken, damit die Temperatur solange wie möglich konstant bleibt.
- Oder aber du erwärmst deinen Backofen auf fast 50°, stellst das Gefäß hinein und schließt die Tür. Nach ungefähr eine halbe Stunde kannst du den Ofen ausschalten. Lass die Milch darinnen stehen am besten über Nacht.
- Oder: eine große Styroporkiste (mit Decke) wird mit entsprechend warmen Wasser gefüllt und dahinein wird das Gefäß mit der geimpften Milch gestellt.
Los geht’s:
- Als erstes muss die Milch erhitzt werden, dadurch denaturiert das Eiweiß d. h. die Struktur ändert sich. Idealerweise solltest du die Milch nun ein wenig köcheln lassen, dadurch quillt das Eiweiß genug auf. Nur so kann der fertige Jogurt die entsprechende Festigkeit erreichen. Außerdem werden durch das Erhitzen Milchsäurebakterien und Keime abgetötet.
- Nun lass die Milch auf ungefähr 40° abkühlen.
- Anschließend gibt nun auf 1 l abgekühlte Milch 125 g aktiven Joghurt. Damit meine ich unbehandelten und solchen der im Kühlregal steht, denn dieser lebt noch. Das nennt man impfen. Du kannst auch aus dem Reformhaus gefriert getrocknetes Joghurtferment kaufen. Ich habe zwei unterschiedliche gefunden: Eins für milden Joghurt und eines für etwas Kräftigeren.
- Jetzt musst du darauf achten die geimpfte Milch
warm zuhalten. Wähle dazu eine der oben genannten Möglichkeiten aus. Wichtig ist,
dass der Joghurt bei 38° ungefähr 8 Stunden braucht. Bei 36° braucht er
wesentlich länger, darunter tut sich überhaupt
nichts mehr, so Johannes. - Ist die Zeit vergangenstellst du den Joghurt zum Kühlen in den Kühlschrank. Die Molke, die sich oben sammeln kann, gieße ab. (Nachtrag: Bei u. g. Jogurt als Starter enstand kein Molkeüberschuß)
Hast du bei der Herstellung das
Startferment aus dem Reformhaus benutzt, kannst du noch zehnmal davon Joghurt
machen.
Bei der Verwendung von Jogurt aus dem Kühlregal geht das noch fünfmal.
Binnen 3-5 Tagen solltest du deinen Joghurt aufgegessen haben.
Nebenstehenden Jogurt habe ich gestern ausprobiert. Das Ergebnis ist das Beste, was ich je hatte. Beide Bakterienstämme (Lactobacillus bulgaris & Streptococcus thermophilus) sind vorhanden.
Jogurtkäse:
Aus dem fertigen Joghurt kannst du auch noch eine ganz
besondere Köstlichkeit zaubern: den Jogurtkäse.
Dazu musst du deinen Joghurt, am Besten in einem Seihtuch aufgehängt, abtropfen lassen. Wenn der Joghurt genügend
Flüssigkeit verloren hat, entsteht eine gutformbare Masse.
Diese kannst du nach
eigenem Gusto würzen: z. B. mit frischen
Kräutern, mit Pfeffer und Salz, mit
etwas Tomatenmark, gerösteten, klein gehackten Nüssen, mit kleinen
Ananasstückchen oder anderen Früchten… was dir so einfällt.
Anschließend forme die
Masse, lasse sie 2 Stunden ziehen und fertig ist dein Jogurtkäse
Die alte Göttin und ihre Pflanzen - Buchbesprechung
Die Ausführungen über Herkunft unsere Ahnen sind sehr interessant. Ob Herr Storl mit Ausführungen insbesondere über das
Matriarchat Recht hat? Ich hin und her gerissen zwischen Glauben und Zweifel
über die Beschreibung der Stellung der Mutter und Frau in frühgeschichtlicher
Zeit. Nun, man kann sich ja selbst eine Meinung bilden. Lesenswert ist es, ja, auf jeden Fall.
272 Seiten, Kailash Verlag - 11. August 2014, Deutsch, ISBN-13: 978-3424630800, Preis 16,99 Euro
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