Der Feind ist eingedrungen, vor dem uns lang gegraut ...

Seuchen gab und gibt es immer wieder, das haben wir schon im Geschichtsunterricht gelernt. Der Mensch wusste schon früh Seuchen für sich zu nutzen und gezielt hervorzurufen. Bei der Belagerung der Burg Karlstein im 15. Jhdt. - so schreibt der Chronist Hayek - sollen um die 1800 Behälter mit Exkrementen und auch Leichen mittels Katapult in die Befestigungsanlage gefeuert worden sein. Von anderen Belagerungen wird ähnliches berichtet. Traten Seuchen unabhängig von Kriegen auf so waren die Auslöser Einschleppung (durch Wanderungen, Handel), befeuert wir das Szenario durch Hunger, Mangelernährung, unzureichende Hygiene. Doch wie gingen die Völker mit solchen Ereignissen um? Leben Menschen in Einklang mit ihrer Umgebung so lernen sie durch Beobachtung, sich anzupassen, das Vorhandene effektiv zu nutzen unter dem Gesichtspunkt des Erhalts und der Mehrung. Das erworbene Wissen (auch das in der
Erbsubstanz der „Herde“ verankerte) wird über Generationen weitergegeben. In Ermangelung wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden war zu früheren Zeiten die Krankheit entweder eine Strafe für Fehlverhalten oder das Werk böser Geister, die den Körper des Erkrankten heimsuchten, ihn besetzten. Zur Wiederherstellung der Gesundheit behalf man sich man sich mit allerhand Kräutern, Tränken und Gebräuen. Unsere Vorfahren beherrsch(t)en eine Medizin die sowohl den mythologischen, magischen als auch den naturheilkundlichen Bereich umfasst(e). Allein mit Erstarken der christliche Mythologie und ihrer Gottergebenheit, nach der alles Leiden und selbstverständlich auch die darauffolgende Genesung von Gott kommt, wurde vielfach die Behandlung und die Linderung der Leiden verboten, statt dessen im Gebet Heilung gesucht, was ein hohes Maß an Duldungsfähigkeit und festem Glauben erforderte. Trat eine Krankheit blitzartig und völlig unvorhersehbar auf, so war die logische Erklärung das hier übernatürliche, bösartige Kräfte am Werk waren, Dämonen, der Satan selber und / oder seine Werkzeuge - Hexen und Ketzer. Es wussten sich wenigstes Teile der Bevölkerung auf die ein oder andere Weise zu helfen, einiges ist überliefert, viel zu viel im Nebel der Geschichte und im Rauch der Inquisitionsfeuer verloren gegangen.

Selbstverständlich lernten die Menschen mit dem Auftreten der Seuchen auch ein wenig das Wesen derselben kennen, sie lernten durch Beobachtung und versuchten entsprechende Abwehrmaßregeln zu installieren. Zu den primitivsten und gleichzeitig zweckmäßigsten Mitteln zählen nun mal die einfachste Hygiene und die Separierung der Kranken von den Gesunden, sowie die schnellstmöglich Beseitigung der sterblichen Überreste. Das Entfernen der Kranken aus der Gemeinschaft, ihre vollständige Isolierung, davon berichten Chronisten ebenso wie die Bibel z. B. von Aussätzigen, die in eigens zugewiesenen Gebieten zu leben hatten, bis das Schicksal sie ereilte. Eine weitere Maßnahme war die Absperrung der Ortschaften nach außen, eine Grenzsperre, die sowohl den bösen Geist als auch bereits Erkrankten am Betreten des Dorfes hindern sollte. Sichtbare Zeichen am Wege warnten vorm Weitergehen. An solchen Grenzsperren wurden auch Opfergaben hinterlegt, um die Krankheitsgeister gnädig zu stimmen. So ist von den Tungusen und Burjäten bekannt, dass sie beim Ausbruch von Pockenepidemien Milch, Tee und Fleischspeisen vor ihre Jurten stellten, um so die Krankheit dazu zu bewegen ihre Wohnung zu verschonen. Von den Winnebagoindianer weiß man, dass Hunde sowohl als Opfertier als auch zur Nahrungsgewinnung genutzt wurden. Zum ersten Zweck wurden die Tiere in der Nähe des Dorfes an Bäumen aufgehängt oder Pfähle damit bestückt. Auch Hühner und anderes Getier wurde geopfert, auch in Europa, stets verbunden mit der Bitte diesen Ort zu verschonen. Um
die Bitte nachhaltig zu unterstreichen, auch um eine abschreckende Wirkung zu erzielen, standen den Opfergaben figürliche, oft bewaffnete Mitstreiter bei, an deren Verwendung sich fast nahtlos Magie und Zauberei anschloss. Mit dieser wichtigen Aufgabe war meist ein heilkundlich bewanderter Mitbewohner nebst seinen Gehilfen des betreffenden Siedlungsgebietes betraut. Dabei bediente man sich allerhand geweihter Gerätschaften und einem festgelegten Zeremoniell. Krankheiten wie Typhus, Fleckfieber, Malaria, Gelbfieber, Pest und Cholera mach(t)en den Menschen nicht nur in Europa immer wieder zu schaffen. Die Pest vermochte ein ganzes Gesellschaftssystem in seinen Grundfesten zu erschüttern, alte Regeln und Dogmen hinweg zu fegen und damit Platz zu schaffen für die Weiterentwicklung und Neuausrichtung des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Mit dem Auftreten von Epidemien ging also auch immer die Erneuerung des Denkens einher, verbunden mit einer Rückbesinnung und, je nach Schwere des Ausbruchs - die Suche nach einer höheren Macht, in deren Hände man seinen Geist und Schicksal, Ach und Weh befehlen konnte. Doch fußte die Hoffnung der Menschen nicht nur auf Gottvertrauen, sondern auch wie gesagt auf allerlei pflanzlichen, tierischen oder magischen Mitteln. Dabei war man durchaus sehr erfinderisch. An den an Cholera Erkrankten z.B. wurden Essigwaschungen durchgeführt, in welchem Knoblauch zerstoßen war, zur Vorbeugung empfahl sich das Räuchern mit Wacholderbeeren. Selbstverständlich der Verzehr von Knoblauch und anderen stark riechenden Pflanzen. Allerhand Kräuter wurden beim Auftreten von Seuchen

angewandt, Knoblauch, Kampfer, Pfeffer, Pestwurz, Salbei, Lavendel, Rosmarin, Zwiebeln, Johanniskraut, oder Pimpinella sind einige davon. Beim Auftreten der Seuche kündet immer irgend etwas das bevorstehende Unheil an, das kann ein Wetterphänomen, ein kosmisches Ereignes und der Gleichen mehr sein. Der Volksmund berichtet vor Ausbruch der Cholera von Sichtungen eines dürren, abgezehrten, weinenden Weibes, welches nur mit einem Hemd bekleidet, an dem Ort erschien, an denen die Seuche schließlich ausbrach. Nun suchte man sich mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln im Vorfeld gegen die Krankheit zu wappnen. Doch wo geht der Kelch vorüber und wen rafft die Seuche dahin? Keiner weiß es und keiner kann es vorhersagen. Überliefert ist die Mähr einer Gasse in einer Stadt, in der die Wäscherinnen und Gerber ansässig waren. In dieser Gasse gab es nicht einen Erkrankten und nicht einen Toten. Ob nun der abscheuliche Gestank - und jeder der schon einmal an einem Gerberbottich unfreiwillig gerochen hat weiß was ich meine - dazu beigetragen hat oder ob einfach die Leute in besagter Gasse wegen des ständigen Kontaktes mit Keimen eine sehr gute Immunabwehr  besaßen - wer weiß es schon. Aber überliefert ist der Brauch altes Lederzeug beim Auftreten einer Seuche zu verbrennen. Überliefert ist auch das "Öl der vier Diebe", mit dem eine Diebesbande der Pest getrotzt haben soll. Bei allem Schrecken für die Betroffenen, solche Ereignissen haben immer einen sehr großen Einfluss auf Kunst und Kultur, stellvertretend sei hier das Gedicht "Worte des Trostes beim Ausbruch der Cholera - Simrock" Leipzig 1844, aufgeführt:

Der Feind ist eingedrungen,
Vor dem uns lang gegraut,
Noch starrt auf allem Zungen,
Der Schreckenskunde Laut;
Ihn wehrten keine Schranken, 
Kein Heer gebot ihm Halt, 
Frei schritt er, gleich Gedanken, 
Durch dichter Lanzen Wald...
Wirst du dir einst im Herzen
Bewusst der Gotteskraft,
Die siegreich über Schmerzen
Im Glücke nur erschlafft,
Und kannst du sie erwecken, 
Gewiss, dann stirbst du nicht:
Dem Tod und seinen Schrecken
Lachst du ins Angesicht.
Was ringst du deine Hände
Und lässt sie müßig ruhn?
Es ist an manchen Ende
Gar viel für dich zu tun;
Du sollst die Furcht ertöten
Und anderen Mut verleihen,
Ein Helfer in den Nöten
Sollst du den Brüdern sein.
Willst du dich selber retten,
So lindere fremde Not
Und lern an Krankenbetten
Zu ringen mit dem Tod;
Wo Lieb' und Treue rufen,
Da fürchte dich kein Haar:
Du bringst an Altarsstufen
Kein frommer Opfer dar.


Nun denn, bleibt alle gesund und munter. Legt Euch ein paar Vorräte an, dann müsst ihr nicht raus wenn ihr einmal krank seid.

Das Öl der vier Diebe und die Pestilenz / Thievesöl

Eins sucht doch wirklich jedes Jahr Mitteleuropa heim, die Influenza, die Grippe. Wer schon mal eine hatte der weiß wie sich das anfühlt. Mich hat es 2018 erwischt und ich habe ewig gebraucht mich davon zu erholen, gleichwohl ich kein hohes Fieber hatte und irgendwie auch nicht so die direkten Symptome einer Influenza. Aber es war eine wie man durch Abstrich unzweifelhaft nachweisen konnte. Und nun kraucht noch eine weitere Pestilenz scheinbar unaufhaltsam über den Erdball, ganz egal wie sie sich nennt und wer sie erschuf: Corona ist in aller Munde. Und wie ich so darüber nachdachte und auch über das Wort Pestilenz (ich mag das irgendwie), da fiel mir das Vier-Diebe-Öl auch Thievesöl ein, dessen Rezeptur angeblich aus dem Mittelalter stammt. Es besteht aus 4, optional 5, hochwirksamen ätherischen Ölen, die zusammengenommen ein unglaubliches Wirkspektrum aufweisen. Nachdem das fertige Ölgemisch ja nun nicht gerade günstig ist, habe ich diverse Literatur gewälzt um Rezepturen zu vergleichen. Schlussendlich habe ich mir für 60 € ätherische Öle beim Händler meines Vertrauens bestellt und nun 9 Flaschen a 50 ml herausgebracht. Das Ganze hat unheimlich Spaß gemacht, die ganze Wohnung riecht wunderbar nach Nelken und Zimt, Rosmarin, Eukalyptus und Zitrone.

Achtung: Die folgenden 
Informationen ersetzen
keinesfalls den Besuch bei Arzt.
 Sie stellen auch keine Beratung
dar sondern  dienen ausschließlich
informativen Zwecken. 

 Im Herbst nun geisterten diverse Schlagzeilen über das Aus der Antibiotika durch die Gazetten, es trat eigentlich genau das ein was Herr Buhner schon vor Jahren gesagt, wovor so viele naturheilkundlich interessierte, der Mutter Erde zugewandte Menschen schon seit Jahren warnen: die Büchse der Pandora ist offen und der Rezeptblock bleibt im jungfräulichen Rosa, es gibt nichts Neues mehr so heißt es. Und während nun die einen versuchen krampfhaft alle Nachrichten irgendwie so hin zu biegen, das keine allgemeine Panik ausbricht, wundern sich die Anderen über den Aufwand der betrieben wird und das Virus einzudämmen.



 Kehren wir zurück zum Vier-Diebe-Öl und schauen uns einmal die Zusammensetzung an. 


Zum Ersten wäre da Eukalyptus, der Baum, dessen Ursprungsland Australien ist. Er ist der höchste Laubbaum der Erde, in seinen Wäldern ist die Luft so rein und Klar als Atme man pure Erdmagie. Schon die Spanier legten damit während der Kolonialzeit Sumpfgebiete trocken und gedachten so der Malariamücke die Lebensgrundlage zu entziehen. Es gibt etwa 500 verschiedene Arten, sein Holz ist recht hart, seine blaugrünen Blätter duften aromatisch. Die Wuchshöhe beträgt bis zu 150m. Eukalyptus wirkt keimtötend und entzündungshemmend auf die Atemwege, außerdem schleimlösend und fiebersenkend. Durch das Einatmen werden die roten Blutkörperchen aktiviert, Eukalyptus belebt und steigert die Konzentration. Er harmoniert gut mit Lavendel, Melisse und Zitrone. 
Innerlich angewendet wird der Teeaufguss der Blätter oder ein bis zwei Tropfen in eine Tasse warmen Wasser zusammen mit einem Teelöffel Honig. Zur Desinfektion der Raumluft versprüht man eine 2 prozentige Emulsion, diese tötet bis zu 70% der in der Raumluft schwebenden Staphylokokken!

Das nächste Öl ist das der Nelke, welches per Wasserdampfdestillation aus den Zweigen und Blüten hergestellt wird. Die Chinesen kannten Gewürznelken schon vor 2000 Jahren. Sie sind außergewöhnlich stark keimtötend, was nach einschlägiger Literatur schon damals bekannt gewesen sein soll. So wurde Nelkenöl gegen Cholera, Diphtherie, Tuberkulose und Milzbrand eingesetzt. Es wirkt auch sehr gut gegen Streptokokken, Staphylokokken und Colibakterien. Es wirkt auch stimulierend bei Schwächezuständen, in jedem Fall desinfizierend und eignet sich zur Verräucherung und in der Duftlampe - auch im freien - denn es hält zuverlässig Insekten fern.

Eine weitere Inkredenz, wenn auch in manchen Rezepten als optional angeführt, wäre das Rosmarinöl, welches ebenfalls per Wasserdampfdestillation des blühenden Krautes hergestellt wird. Rosmarin ist ein immergrüner buschig verzweigter Halbstrauch, es wirkt anregend auf Herz und Kreislauf und bei Erschöpfungszuständen, es stärkt das Nervenkostüm und fördert die Konzentration, es wirkt entzündungshemmend und krampflösend und ist von daher ein gutes Mittel bei allen Erkrankungen der Atemwege, auch bei Influenza und Asthma. Es wird sowohl innerlich (als Tee bei Herzschwäche Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen, sowie für Leber- und Gallenstärkung) als äußerlich (als Massageöl, Badezusatz, und Einreibung bei Durchblutungsstörung, Nervenschmerzen und rheumatischen Beschwerden) angewendet. Es soll nicht während der Schwangerschaft eingenommen und bei Epilepsie gemieden werden.

Zimtrindenöl gewinnt man aus dem Zimtbaum, welcher auf Sri Lanka, in China und Indien immergrün bis zu 10 m hoch aufstrebt. Für unser Öl brauchen wir unbedingt das der Zimtrinde, nicht das Öl der Blätter. Die Öle unterscheiden sich grundsätzlich in der Zusammensetzung und damit auch in der Wirkungsweise. Das Rindenöl regt Herz und Kreislauf an, ist sehr stark antiseptisch und tötet sogar die Erreger von Typhus in hoher Verdünnung noch ab. Es wirkt krampflösend und zusammenziehend, verdauungsfördernd und magenstärkend. Es stimuliert und er wärmt. Es verströmt einen angenehmen süßen warmen Duft, wirkt leicht anregend und verschafft bei Erkältungskrankheiten und Influenza schnell Linderung. Es harmoniert sehr gut mit allen Ylanh Ylang, Sandelholz Jasmin, Lemongras und auch Bergamotte. Angewendet wird es äußerlich für Massagen, Kompressen bei krampfartigen Magenschmerzen und schmerzhafter Menstruation, als Badezusatz und natürlich bei Grippe und Erkältung. Innerlich ein bis zwei Tropfen auf einen Teelöffel Honig in einer Tasse Wasser aufgelöst ein bis zweimal täglich trinken. Nicht überdosieren da das Kopfschmerzen und Müdigkeit auslösen kann. 

Das letzte Öl ist das der Zitrone, was wir von jeher mit Sauberkeit verbinden, da Reinigungsmittel (synthetisch) mit Zitrone beduftet werden. Freilich kann man diesen Geruch nicht gleichsetzen mit dem, des per Kaltpressung der Fruchtschalen hergestellten ätherischen Öles. Zitronen sind etwa 5 m hohe immergrüne Bäume, die faszinierenderweise fast ganzjährig blühen und ständig Früchte nachproduzieren. Auch das Zitronenöl wirkt sehr stark antiseptisch und bakterizid. Der Saft ist so stark, dass er in kurzer Zeit so viele Keime abtötet, dass sogar abgestandenes Wasser wieder genießbar werden soll. Zitrone desinfiziert sowohl Flächen als auch die Raumluft. Es wirkt erfrischend bei Schwächezuständen, entzündungshemmend und stärkend und unterstützt so die körpereigenen Abwehrkräfte. Äußerlich kann es angewendet werden als Massageöl, in Duschgels und als Badezusatz. Da ist auch auf der Haut seine wohltuenden Eigenschaften entfaltet, wirkt es natürlich alleen entzündlichen Prozessen wie z. B. Akne entgegen. Juckende Insektenstiche geben Ruhe bedröpfelt man sie mit Zitrone. Bei Schnupfen und Stirnhöhlenvereiterung bringt ein kleiner Wattebausch mit Zitrone beträufeln und in das Nasenloch gestopft doch recht schnell Abhilfe. Den Meisten von uns wird die heiße Zitrone als Mittel bei Erkältungen geläufig sein, bei Halsschmerzen auf eine Tasse warmes Wasser den Saft der frischen Zitrone geben und damit gurgeln. So beugt sie vielen Infektionskrankheiten vor und hilft - oh Wunder - auch bei übersäuertem Magen.

Dieses Gemisch ätherischer Öle hat eine ausgesprochen starke Wirkung gegen Viren und Bakterien. Doch wie wendet man es aber nun an? 


·       Zur Desinfektion der Raumluft könnte man es vernebeln bzw. in der Duftlampe verdunsten lassen. Man könnte auch ein kleines Taschentuch mit ein paar wenigen Tropfen auf die Heizung legen.
·       Zur Desinfektion von Böden und Flächen einige Tropfen ins Wischwasser geben.
·       Da in der Küche die größte Bakterienschleuder meist Schwämme, Bürsten und Lappen sind, die man sowieso regelmäßig ersetzen muss, schadet etwas Öl auch hier nicht.
·       Ich habe die Toilettenrolle innen auf der Pappe etwas betropft, so verduftet sich das Öl in Toilettennähe und entfaltet auch dort seine wohltuende Wirkung.
·       Einige Tropfen in der Waschmaschine und in der Geschirrspülmaschine wirken auch hier desinfizieren und beugen schlechten Gerüchen vor.
·       Mit etwas Alkohol verdünnt und in die Schuhe gesprüht wird sicherlich wie eine Verjüngungskur auf diese, man denke nur an die Zimtsohlen. Alkohol deshalb, weil diese zuverlässig trocknet. 
·       Als Badezusatz und zur Inhalation bei Erkältungskrankheiten einige Tropfen ins Wasser geben.

Verdünnte Anwendung auf der Haut: Bitte auf ein Schnapsglas Trägeröl 3 bis 5 Tropfen Thievesöl geben. Als Trägeröle kommen in Frage: Olive, Mandel, Sonnenblume, Jojobaöl, Traubenkern,  auch Kokus, welches man vorher erst aufschmelzen muss.

Anwendung des verdünnten Thievesöls:

Es kommt zum Einsatz:
  • als Massageöl bei Rückenschmerzen oder bei Gelenkschmerzen verwenden. Es ist hier wohltuend, schmerzlindernd und wärmend.  
  • Bei Erkältungen Brust, Rücken und Fußsohlen einreiben.  
  • Pickelchen, entzündliche Prozesse auch bei Haustieren können ebenfalls mit dem verdünnten Öl betupft werden. 
  • Zur Pflege von Zahn und Zahnfleisch kann es zum Gurgeln und spülen verwendet werden.  Wer es mag und wem es nicht zu scharf ist kann auch seine Zahnpasta damit präparieren. Ein Rezept für ein selbstgemachtes Zahngel findet sich hier. Auch dies kann mit Thievesöl sinnvoll ergänzt werden. 
  • Schließlich darf ein kleines Fläschchen in die Handtasche wandern und wann immer man seiner desinfizierenden Wirkung bedarf ein nützlicher Helfer sein. Der Duft des Öles hält lästige Insekten fern und schützt unsere Zimmerpflanzen vor und bei parasitären Befall. 
Das Vier- Diebe-Öl ist ein wahrer Tausendsassa in seiner Kombination und riecht wunderbar nach Weihnachten.

Und so wird es gemacht: (ich habe die sechzig-fache Menge hergestellt)



·       2 ml (entspr. 40 Tropfen) ätherisches Nelkenöl

·       2 ml (entspr. 40 Tropfen) ätherisches Zitronenöl

·       1,75 ml (entspr. 35 Tropfen) ätherisches  Zimtrindenöl

·       0,75 ml (entspr. 15 Tropfen) ätherisches Eukalyptusöl

·       0,75 ml (entspr. 15 Tropfen) ätherisches Rosmarinöl

Die Öle miteinander in eine saubere dunkle Glasflasche füllen. Braunglasflaschen aus der Apotheke sind hier bestens geeignet. Nimm solche mit Tropfeinsatz. Beschriften nicht vergessen!


Dosierung ätherischer Öle und Ölmischungen:

  • Für Körper- und Massageöle: 25 Tropfen auf 50 ml
  • Für die Inhalation in einer großen Schüssel: 8 bis 10 Tropfen, 10 Minuten lang, zwei bis dreimal täglich. 
  • Für Vollbäder 3 bis 6 Tropfen
  • Bademilch: 100 ml pflanzliche Milch mit drei bis sechs Tropfen vermischen
  • Kompresse: eine Schüssel warmes Wasser und zwei Tropfen Öl, gut umrühren damit sich ein Ölfilm bildet. Nun ein zusammen gefaltetes Leinen- oder Taschentuch oberflächlich eintauchen, nicht vollständig hinein drücken!. So entsteht ein gleichmäßiger dünner Film auf dem Tuch. Dieses mit der feuchten Seite zur Haut auflegen, mit einem Wolltuch, Handtuch o. ä. abdecken. Lassen Sie es zwischen 15 Minuten und einer Stunde liegen.
So wie das selbstgemachte Zahngel mit vier Diebe Öl versetzt werden kann, so können Sie auch eine keimtötende Creme damit herstellen. Alles was Sie brauchen sind 30g lanolinfreie Salbengrundlage, diese erhalten Sie in der Apotheke. Lassen Sie sich die Salbengrundlage gleich in so genannte Unguatorkruken abfüllen. Das sind Salbengefäße mit beweglichem Boden und einer kleineren Öffnung zusätzlich im Deckel. Dadurch ist das Dosieren sehr einfach und es muss nicht immer mit den Finger hineingelangt werden.


Für das Flaschenetikett:


Thieves-Öl / 4-Diebe-Öl
Antibakteriell, antiseptisch, antiviral, immunstärkend, krampflösend, erfrischend durchblutungsfördernd, schmerzstillend.
Zutaten: Eukalyptus radiata, Gewürznelke (Syzygium aromaticum), Rosmarin (Rosmarinus officinalis), Zimt (Cinnamomum verum), Zitrone (Citrus limon). Hergestellt am xxxyyyy0, Kühl & dunkel lagern
Verdünnen in Ölivenö(o.ä.) 3-5 Tr. auf 1 TL. Innerlich das schon verdünnte Öl mit pflanzlicher Milch mischen – 1Tr. auf 120ml.

ANWENDUNG:
Erkältung verdünnt auf oberen Rücken Brustkorbmitte auftragen, Fußsohlen einreiben. Inhalieren. Hals- & Kopfweh: 1 verdünnter Tr. mit 1 EL Wasser gurgeln & schlucken. Zähne / Zahlfleisch – verdünnt in Zahnpasta verwenden, 1 Tr. Zw. 2 Finger Zahnseide durchziehen. Akne: verdünnt auf die betroffenen Stellen auftragen. Massageöl: einige Tr. in Basisöl.(olive, Sonnenblume, Kokus…) Fußpilz: Zehen / Füße mit verdünnten Öl einreiben. Insektenstiche: verdünnt auftragen. Im Haushalt: Duftlame zur Luftreinigung & Konzentrationssteigerung. Desinfektion: einige Tropfen in den Geschirrspüler geben, solo in Waschmaschine, ins Wischwasser. Haustiere: verdünnt auf Wunden auftragen, zum Reinigen von Käfig, Katzenklo. Pflanzen: 10 Tropfen mit 1/2 Tasse Wasser mischen, Pflanzen besprühen um Insekten abzuhalten. Unterwegs: verdünntes Öl auf Reisen als antibakteriellen Schutz verwenden – Hände damit desinfizieren, einige Tropfen auf einem Papiertuch auf den Heizkörper legen.