Es gibt so Gerüche von früher, altvertraut, da fühlt man sich zurückversetzt, so gehts mir mit Schmalz, während sich meinem GöGa der Magen umdreht. Aber da mußte er durch, nachdem der Metzger, der es wirklich drauf und nicht mal eben um Ecke sein Geschäft, endlich mal offen hat. Ja der hat irgendwie immer zu, man sollte sich mal die Öffnungszeiten notieren... Ich ess ja nicht so viel Wurst, manche Sachen aber muß man mal wieder hervorkramen. Neulich stand in "Meine Landküche" ein Artikel über einen Schmalzhersteller drin der es noch nach alten Rezepturen macht. Natürlich weit und breit kein Rezept, wär ja auch ein wenig daneben :-) Aber Omas altes Rezept abwandeln, das geht doch, hab ich als Kind ständig getan. Schmalzaufstriche mit und ohne Kräutern, "Äppel und Zwibbln". Wenn man googelt finden man ein bisschen, aber nicht viel. So habe ich mir gedacht, ich schreib Euch das hier her - wer weiß, vielleicht kommt einer zu Schweineflomen, oder nimmt eben statt dem Fett vom Schlachtschwein selbstgemachtes Ghee mit 1/4 Kokosfett. Alle Veganer und Vegetariere gucken jetzt bitte weg:
Es gibt natürlich einige Vorschriften, die der Metzger weiß und die man ruhig zu Hause beachten kann, wenn man "Fett auszubraten" hat.
Alle Fleischreste, Drüsen, Sehnen, Borsten, Adern sind fein säuberlich zu entfernen. |
Wenn nun die Grieben munter im Fette schwimmen, aber noch weiß sind, gibt man 2 klein geschnittene Äpfel und 2 klein gehackte Pflaumen ohne Kerne dazu. |
Immer mal umrühren, dann eine große klein gehacke Gemüsezwiebel zugeben, auch etwas Salz, nun immer gut rühren, damit nichts anbrennt und eine gleichmäßige Hitze erzeugt wird. |
Man lässt die Flüssigkeiten verdampfen und verhindert unbedingt zu rasches Ausbraten, dadurch wird das Fett dunkel und es bekommt einen bissigen Geschmack. |
Nun durch einen Durchschlag geben und ausdrücken. |