Bin ich müde – doch stehen will und bleibe ich!

Bei uns gehts auf und ab, wie bei Euch auch. Sonnenklar. Aber jetzt muss ich mal was loswerden, das
ist meine Meinung und wer das nicht mag – bitte scroll weiter.

Ich habe so was von keinen Bock mehr. Alles hat man geduldig mitgetragen, Klappe zu, weitermachen, seinen Beitrag leisten, nicht jammern – klotzen. Kein Stein des Anstoßes sein, nicht den Anderen in Bedrängnis bringen. Aber es ist genug! Was mir wirklich zu schaffen macht seit dem Beginn dieser unseligen Zeit ist das das alles auf die Lebenskraft schlägt.

Was ist das nur geworden, ein Tollhaus? Wo Handreichung, ein stetiges Voranschreiten, ja fachkundliche Führung sein sollte, da überschlägt man sich mit grotesken Vorschlägen. Viele kommen von Personen, die noch nicht so wirklich viel für die Gemeinschaft beigetragen haben, nicht mal wissen wie ein Arbeiterleben aussieht, was Miete oder Benzin für ein riesiger Posten sein können. Oder von solchen, deren Lebensläufe unschöne dunkle Flecken zieren, die natürlich nicht aufgearbeitet werden. Ein Anruf, und der Staatsanwalt schweigt. Keine Reue, kein Rücktritt, kein Versuch der Wiedergutmachung. Nein, man bleibt weiter am Futtertrog und verteidigt sein Tun – und selbstredend das so ergaunerte Hab und Gut noch mit kruden Ausreden. Ausbildung, Erfahrung, Eignungstests, Auswahl der besser Geeigneten – Fehlanzeige. Jeder kann alles, rückt von Posten zu Posten wie beim Monopoli vor und sitzt am Ende in der Schloßallee, während die, die das Ganze bezahlen, nicht mehr wissen wie eng sie den Gürtel noch schnallen sollen. Längst drückt er ihnen die Luft ab. Davon das „mein Großvater ein Stahlwerker war, oder ein Eisenbahner“ ect. kann man sich keinen Lorbeerkranz aufsetzen. Das ist vollkommen egal, wer oder was die Eltern waren. Gemessen wird an dem was DU tust. Mene, mene tekel upharsin – an wessen Wand stehts irgendwann? Denkt wer daran? Ich glaube kaum. Hauptsache die Leute in Angst und Panik halten – aber ist ja nicht wahr, gell. Da gehen Risse durch Familien und Freundschaften, durch die ganze Gesellschaft. Man hetzt und spaltet, allen voran Schreiber der großen Zeitungen. Ja, und auch die Damen und Herren in verantwortlichen Positionen. Sie wissen wohl, wie man die Worte kunstvoll setzt, das Schlagzeilen im Hirn wie faustgeschlagen maligne Blüten treiben. Sie überbieten sich darin eine schlagkräftiger als die Andere zu formulieren. Aber das war ja schon immer so: Was nicht passt wird auf Passend gestutzt oder weggesperrt, totgeschwiegen, dann geschmäht und in Verruf gebracht. Die Etikettierung, die man für simples Nachfragen erhält ist ungeheuerlich. Mach die Schublade auf, kehr alles zusammen, Hauptsache man redet nicht anständig darüber. Ein Skandal ist das. Da werden Zahlen umher jongliert, wichtige Bausteine und Fakten `nicht bis zu Ende` gedacht. Hauptsache in Talkshows sitzen und ständig Mutmaßungen abgeben und niemals von einem guten eintretenden Szenario ausgehen. Die selbstverliebte sogenannte Elite, die andere Meinungen mit Füßen tritt anstatt sie zu diskutieren, dabei aber mit den Fingern auf andere zeigen, sie maßregeln – ich hab’s so satt. Und das ist nicht nur beim C-Thema der Fall. Haben die Geschickelenker so gar nichts gelernt?! Oh wohl: wie man die Gelenkten noch derber an die Wand drängt, wie man sie betiteln kann und noch mehr Abwehr und Hass erzeugt. Divide et impera.

Und die Gazetten? Sind wie immer mit von der Partie. Schwardronieren von neuen Krisen, neuen Bedrohungen, neuen Kriegen, anstatt die Freundschaften zwischen den Völkern zu beschwören. Es sind nicht die Unterschiede zwischen den Kulturen die uns trennen, sie machen uns interessant, neugierig auf die Anderen – und sollten uns lehren, dass man sich nicht einmischt, gleich gar nicht unter falscher Flagge und gefälschten Beweisen. War es jemals zum Vorteil, wenn die angeblich höher entwickelte Gruppe plötzlich nur der Schwurhand Zeigefinger ausgestreckt lies? Längst lag in der anderen Faust das Schwert, versteckt hinter doppelzüngiger Moral. Nichts scheint Konsequenzen zu haben. Immer ärger, immer lauter das Gekeife, dabei werden im Hintergrund Weichen für neue Konflikte gestellt. Und wenn’s dann kracht ist wieder keiner (oder nur einer) daran schuld. Die Kinder tun mir unendlich leid, die Alleingelassenen und die die alleine sterben, oder die, die man schwerstkrank noch traktiert mit Unsinnigkeiten und nicht mal im Kreise ihrer Lieben sterben lassen kann. Glücklicherweise hat man unseren „Fall“ nach Haus gelassen. Ich habe ihn trotzdem nicht mehr gesehen…. ist alles nicht machbar gewesen, hunderte Kilometer trennten uns.

Angst vor Ansteckung habe ich nicht, wohl aber vor den staatlichen Zwangsmaßnahmen. Sind mir in unguter Erinnerung solche Übergriffigkeiten aus meiner Kindheit, nur weil meine Eltern anderere Meinung waren. Freilich kann man das nicht gleichsetzen, das will und tu ich auch nicht. Das Gefühl aber bleibt das Gleiche: eine diffuse Ahnung, dass da nicht viel Gutes bei rauskommt.

Dennoch sehe ich das alles als Chance für einen vorsichtigeren Umgang miteinander, auf ein sich Zurücknehmen, Entschleunigen, totales und verbales Abrüsten. Bauen wir eine neue Welt, machen wir einen Frieden, wie es noch keinen gab. Mitmenschen: Lasst uns reden! Lasst uns nicht schweigend aneinander vorüber gehen! Lasst erneut und machtvoller zusammenwachsen, neu erstarken was zusammengehört. Wir, die Friedfertigen sind gemeinsam so stark. Besinnen wir uns auf unsere Stärke und nutzen wir sie – für alle Kinder dieser Erde.