Speisekammer aus der Natur: Bevorratung und Haltbarmachung von Wildpflanzen- Buchbesprechung

Der Ursprung der für die Ernährung genutzten Pflanzen legt in ihren Urarten. Sie entstanden


durch Züchtung, Kreuzung, Veredelung. Viele ihrer wichtigen, vielfach auch heilenden Eigenschaften gingen so verloren. Die Heidelbeere ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Dabei hat Mutter Erde in ihren Füllhorn so viel mehr zu bieten als im Supermarkt herumsteht. Was liegt näher als diese Pflanzen, da sie ja verfügbar sind, wieder für die menschliche Ernährung nutzbar zu machen. Sicher, Geschmack ändert sich. Oh, bitte gern 😊. Ob nun mariniert oder fermentiert, getrocknet oder zu Pasten verarbeitet, als Tee, als Gewürz, als Tinktur angesetzt, in Alkohol ausgezogen oder in Essig eingelegt, auf herkömmliche Art eingeweckt, auch mit Zucker versüßt, ja könnten wir das noch?

Wie das funktioniert, was wann verfügbar sein müsste zusammen mit unzähligen Rezepten, all das steht im Buch. Natürlich nicht ohne das der Autor einmal kräftig mit der Art zu leben in diesen Tagen ins Gericht geht. Er hat ja in Teilen sicherlich Recht – und wem der Schuh passt, der zieht ihn sich an. Ich mir in diesem Fall festes Schuhwerk und gehe hinaus, bewaffnet mit Korb und guter Laune, um es dem Autor gleich zu tun. Ursprünglicher und unbelasteter geht es nicht, das Suchen und Finden, das Auf und Ab erfreut Muskeln und Gelenke, das Experimentieren erhellt den Geist und nicht zuletzt ist dies Tun sinnvoll. Vielen Dank für dieses wunderbare Buch.

Autoren: Elisabeth Mauthner, Michael Machatschek 
Speisekammer aus der Natur - Bevorratung und Haltbarmachung von Wildpflanzen
Verlag: Böhlau Wien; 2015. Deutsch, 288 Seiten. 
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3205796565
Preis: 33,00 EUR