und malt die Blätter an. :-) Einen goldenen Oktober haben wir dieses Jahr wieder gehabt.
Flimmernd goldgelb lag ein Schleier Wärme in der Luft, ein letzter Sommergruß,
dann kam der Schnee und das Wochenende darauf wieder Temperaturen um die 20
Grad. Wie im Frühling kam man sich vor. Mahnend, warnend, verschenkt die Natur
im Farbentanz das letzte bisschen Wärme bevor Großväterchen Frost hier unten im
Süden, ein Stück die Berge hinauf alles in seine feste, weiße, kalte Faust
presst. Ob er uns Schnee bringt in diesem Jahr? Sicher, hier haben wir
reichlich davon, 20 km weiter schaut es schon wieder anders aus, ich wundere
mich immer, was die paar Höhenmeter ausmachen. Hier schneit es schon und bei
meinem Tantchen Waltraud da ist es noch vollkommen herbstlich bunt. Nach den
verschwenderischen Bunt kommt das kahle Grau, jeden Herbst. Aber was passiert
da draußen eigentlich? Die Tage werden kürzer, das Licht weniger, die
Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht setzen diesen Mechanismus in
Gang. Der Baum wirft die Blätter ab, weil sie sonst erfrieren würden, durch die
große Blattoberfläche würde Wasser verdunsten, das wegen des gefrorenen Bodens
nicht ersetzt werden könnte, der Baum würde verdursten. Eine Buche bringt es an
warmen Tagen um die 400 Liter Verdunstungsfeuchtigkeit (Quelle Gardena.com) -
das ist richtig viel, das erklärt auch, warum es im Sommer im Wald so angenehm
kühl ist. Was im Sommer ein Segen ist, wird im Winter bei Schneefall zum
Verhängnis, der auf den Blättern liegen bleibende Schnee könnte Äste abbrechen,
an den Bruchstellen hätten Pilze ein leichtes Spiel. Aber es passiert noch
etwas ganz Geheimnisvolles. Die ganze Arbeit die der Baum mit dem Ausbilden des
Blattwerkes diente dem Zweck der Atmung. Es kostet Energie, die Blätter wachsen
zu lassen, wir wissen es ja: freigiebig zeigt sich die Natur aber es wird
nichts verschwendet. Die in den Blättern steckenden Nährstoffe können wieder
verwendet werden, Rückbau sozusagen, zurück in den Ursprung der Blätter - dem
Baum, seinen Wurzeln selbst, als Startkraftpaket für den nächsten Frühling. Das
Blattgrün, dessen Hauptbestandteil Stickstoff (dazu noch Wasserstoff,
Sauerstoff, Kohlenstoff und Magnesium) ist, wird nun in den Baum zurückgezogen,
dadurch kommen die anderen Farben des Blattes zum Vorschein. Anschließend
verschließt der Baum den Übergang zwischen ihm und dem Blatt, es wird nicht
mehr versorgt, es fällt zu Boden und kann dem Baum über den Winter noch als
Isolierschicht schützen, später verrottet es und wird somit wieder in den
Kreislauf zurück gegeben. Manche Bäume aber zeigen nicht nur Orange- und
Gelbtöne sondern auch Rot. Wenn nun das Chlorophyll - also der grüne Farbstoff
- frostsicher eingelagert wird, dann belieben die anderen Farben über:
Carotinoide kleiden Buchen und Birken wunderschön gelb, Gerbstoffe in Kastanien und
Eichen färben das Laub braun. Und dann, ja dann gibt es noch Bäume mit
empfindlicheren Blättern wie die vom Ahorn, diese Blätter haben noch den Stoff
Anthocyan eingelagert. Dieser fungiert als Sonnenschutz und zeigt sich eben in
der roten Farbe. Mein Dank für die schönen Fotos geht diesmal an M.T. Danke Dir.
"Landerun ist ein alter gemanischer Name und bedeutet: "Die das Geheimnis der Heimat weiß". Darum geht es: altes Wissen um Küche & Keller, Haus & Hof, Heilkräuter & Hausmittel, Brauchtum & Mythologie soll bewahrt, vermehrt und verbreitet werden um es (wieder) nutzen zu können. Ein Weg zurück zu unseren Wurzeln. Mir etwas liegt an grasgrün und veilchenblau."