Des Mäusleins Wanderschaft

Es wollt ein Menschlein neu beginn´
nach einem Schicksalsschlag.
Es erhob mit Weh und Ach
von Einsamkeit die Klag´.

Zu seines Herzens stiller Freude
da wollt es sich begeben.
Doch wie so oft kommts anders
als gedacht in einem langen Leben.

Es sah mit Graus und Schaudern
Das Land und Leute nicht sein Ding,
Die Sehnsucht nach Verlorenem, 
der Kummer zu feste an ihm hing.

Was nützte es zu tun, was stand
in des Freundes Macht,
Wenn keiner ständig da zum Troste
tags ja, doch nicht bei Nacht.

Des Herzens Weh mit Eisenfäusten
Fest das Menschlein hielt umfangen,
Es wehrte sich, es kämpfte kurz
Und ist ganz heim gegangen.

Nun ruhet in der Erde Schoß
was über blieb von ihm. 
Am Ende war es doch umsonst
Im Tod ists uns verziehn.