Wir Waldmenschen & Naturkinder stellen ein Teelicht in den Garten unter unseren Lieblingsbaum und denken an das was uns bewegt. Ich habe heute an "meinem" Baum etwas gefunden, was mit sehr wehgetan hat. Jemand hat ganz böse Löcher in die Rinde gehackt, jetzt läuft das Harz heraus. Wenn jemand weiß, ob man dem Baum helfen kann / soll, bitte mir unbedingt schreiben. Ich möchte nicht, dass der Baum noch mehr Schaden nimmt, das Harz verschließt ja die Wunde eigentlich. Aber vielleicht weint die Tanne ja auch mit mir. Ich bin heute wirklich traurig gewesen und jetzt erscheint mir das Ganze so grotesk, dass ich schon wieder kichern könnte. Dabei gibt es wirklich Wichtigeres als meinen kleinen dummen Kummer. Und es gibt Inseln im Alltag, allgegenwärtig, man muss nur hinschauen: Gestern z. B. sah ich früh einen Hufschmied in Aktion. Er hatte eine alte Lederschürze an, dicke abgewetzte Lederstiefel und eine blaue Schirmmütze. Nach getaner Arbeit steckte er sich eine Zigarette an und lehnte an der Wand und betrachtete das Pferd zufrieden. Zuletzt habe ich das gesehen, als ich ein kleines Mädchen war in der dörflichen Schmiede, die heute lang schon geschlossen ist, der Schmied ist gestorben, das Haus verkauft. Und die Frau, die meine Kindergärtnerin war, die bei ihm eine Mietwohnung hatte, mit einem Blumenfenster, in der eine rosa Neonleuchte brannte, ist weggezogen. Daran erinnerte ich mich und daran, wie ich bei Ihr das Schleifenbinden lernte. Und dass sie eine dicke Brille hatte, freundliche blaue Augen. So ist das, kleine Begebenheiten, man erinnert sich, die Sonne scheint gleich viel wärmer, Himmelsblau ist blauer, nur grasgrün will nicht grüner werden, wird jetzt dürr, welk, Herbst eben. Macht die Augen auf, für die kleinen Fingerschnipse im Alltag und macht die Augen zu, um noch ein wenig zu schwelgen in Erinnerungen.
"Landerun ist ein alter gemanischer Name und bedeutet: "Die das Geheimnis der Heimat weiß". Darum geht es: altes Wissen um Küche & Keller, Haus & Hof, Heilkräuter & Hausmittel, Brauchtum & Mythologie soll bewahrt, vermehrt und verbreitet werden um es (wieder) nutzen zu können. Ein Weg zurück zu unseren Wurzeln. Mir etwas liegt an grasgrün und veilchenblau."
Herbst-Tagundnachtgleiche - das 4. Sonnenfest des Jahres
Wir Waldmenschen & Naturkinder stellen ein Teelicht in den Garten unter unseren Lieblingsbaum und denken an das was uns bewegt. Ich habe heute an "meinem" Baum etwas gefunden, was mit sehr wehgetan hat. Jemand hat ganz böse Löcher in die Rinde gehackt, jetzt läuft das Harz heraus. Wenn jemand weiß, ob man dem Baum helfen kann / soll, bitte mir unbedingt schreiben. Ich möchte nicht, dass der Baum noch mehr Schaden nimmt, das Harz verschließt ja die Wunde eigentlich. Aber vielleicht weint die Tanne ja auch mit mir. Ich bin heute wirklich traurig gewesen und jetzt erscheint mir das Ganze so grotesk, dass ich schon wieder kichern könnte. Dabei gibt es wirklich Wichtigeres als meinen kleinen dummen Kummer. Und es gibt Inseln im Alltag, allgegenwärtig, man muss nur hinschauen: Gestern z. B. sah ich früh einen Hufschmied in Aktion. Er hatte eine alte Lederschürze an, dicke abgewetzte Lederstiefel und eine blaue Schirmmütze. Nach getaner Arbeit steckte er sich eine Zigarette an und lehnte an der Wand und betrachtete das Pferd zufrieden. Zuletzt habe ich das gesehen, als ich ein kleines Mädchen war in der dörflichen Schmiede, die heute lang schon geschlossen ist, der Schmied ist gestorben, das Haus verkauft. Und die Frau, die meine Kindergärtnerin war, die bei ihm eine Mietwohnung hatte, mit einem Blumenfenster, in der eine rosa Neonleuchte brannte, ist weggezogen. Daran erinnerte ich mich und daran, wie ich bei Ihr das Schleifenbinden lernte. Und dass sie eine dicke Brille hatte, freundliche blaue Augen. So ist das, kleine Begebenheiten, man erinnert sich, die Sonne scheint gleich viel wärmer, Himmelsblau ist blauer, nur grasgrün will nicht grüner werden, wird jetzt dürr, welk, Herbst eben. Macht die Augen auf, für die kleinen Fingerschnipse im Alltag und macht die Augen zu, um noch ein wenig zu schwelgen in Erinnerungen.