Türschild


Wenn man wie ich lang im "Außendienst" war, hat man einige Türschilder gesehen. Manchmal gab es auch gar kein Schild, keinen Namen. Wenn dieser aber an der Türe steht, fühlt man sich doch willkommen und erfährt man oft schon etwas über die Bewohner. Türschilder nun kann man beim Einkaufscenter um die Ecke beim freundlichen Herrn kaufen, der auch gleich noch die Schuhe besohlt, oder man macht sich selber eins. Aus einem Ast vom letzen Waldspaziergang, oder einen Holzbrettchen, aus Fimo, aus Ton, aus Modelliermasse. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein selbstgebautes Türschild wäre auch ein schönes Mitbringsel zur Hochzeit, wahlweise mit der Möglichkeit, noch weitere Schildchen anzuhängen, auf denen dann die Namen der Kinder stehen können. Natürlich gibt es schöne Bücher zum Thema: z. B.: das von Marion Kühnaß - "Türschilder für Groß & Klein aus Holzspateln" - ISBN - 9783865452542 oder von Eike Eschholz "Willkommen! Türschilder aus FIMO", ISBN  - 9783865451583. Beide sehr liebevoll gestaltete Bücher, alle Techniken werden genau erklärt. Eine Warnung sei noch gegeben: Basteln macht süchtig :-). 


Wer es einfach mag und mit Kindlein basteln möchte, kann ab 5, 6 Jahren selbst Salzteig mischen, dieser ist ungenießbar weil salzig aber ungiftig. Das Rezept dafür ist denkbar einfach: 

200 g Weizenmehl werden mit und 200 g feinem Salz vermischt und mit 125 ml Wasser verknetet bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Diesen kann man nach Herzenslust modellieren. Wenn er etwas länger haltbar sein soll dann dem Wasser ein bis zwei EL Tapetenleimpulver zufügen, etwas quellen lassen und 
dann den Teig bereiten. Färben kann man den Teig auch, mit Lebensmittelfarben, oder man verwendet Säfte zum Anrühren statt Wasser. Gewürze wie Curry, Paprika oder Kakao kann man auch als Farbgeber einarbeiten. Nun kann nach Herzenslust geknetet und modelliert werden, am besten direkt auf Backpapier. Abschließend muss das Model schön langsam getrocknet werden. Vor dem Backen kann man es wie beim Plätzchen backen mit verquirltem Eiweiß oder Kondensmilch bepinseln. Auf einem Weißblech-Kuchenblech nach dieser Methode: Als Faustregel: pro 0,5 cm dicke 1 Stunde bei 75 °C, nun weiter backen abhängig von der Dicke 30 min bei 100 °C, dann 30 min bei 125°C, dann eine Stunde bei 150 °C. Abschließend bei 200°C bräunen. Hat man ein schwarzes Blech, dann bitte die Temperaturen um 25 °C verringern. Nach dem Backen auskühlen lassen, restliche Deko anbringen, anmalen kann man das Model natürlich auch, aber Vorsicht: nicht zu nass. Um das Model haltbarere zu machen, besprüht man es ringsherum mit Klarlack. 


Hier meine Buchempfehlung:  Isolde Kiskalt  "Neue Salzteig-Ideen für Könner und Liebhaber -ASIN: B005L6FUSU". Das Buch ist schon etwas in die Jahre gekommen, durchgehend hervorragend bebildert und erklärt. Es sind Rezepte drin, Färben und modellieren wird genauso erklärt wie das Trocknen und Backen. Zahlreiche Ideen zu jeder Jahreszeit und Festivität ergänzen das wirklich liebevoll gestaltetet Buch. Also, wenn mal wieder Langeweile herrscht - wie wär es mit einer Runde kneten :-) ?

Ich habe mein Schild aus Keramikmasse gebastelt und dann nach dem Brennen - unserer Töpfermeisterin M. S. sei Dank - angemalt. Die Keramikmasse wird auf einem Holzbrett 0,5 cm dick ausgerollt und in form gebracht. Dann habe ich den Baum an der Seite, das Kordel und den Zaun gebastelt. Immer schön die Hände nass machen, etwas Wasser nehmen zum glattstreichen, damit keine Risse entstehen Nach mehreren Tagen Trockenzeit auf einer Lage Zeitung wurde das Schild gebrannt und dann bemalt. Einzig der Lack fehlt noch, dann kann es aufgehängt werden (Teelicht zum Größenvergleich auf dem Foto).