Hermann Adam von Kamp - 1818
Alles neu, macht der Mai,
Macht die Seele frisch und frei
Laßt das Haus, kommt hinaus,
Windet einen Strauß!
Rings erglänzet Sonnenschein,
Duftend pranget Flur und Hain;
Vogelsang, Hörnerklang
Tönt den Wald entlang.
Wir durchzieh'n Saaten grün,
Haine, die ergötzend blüh'n,
Waldespracht neu gemacht,
Nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell
Rieselnd munter, silberhell,
Klein und Groß ruht im Moos,
Wie im weichen Schoß.
Hier und dort, fort und fort,
Wo wir ziehen Ort für Ort
Alles freut sich der Zeit,v Die verjüngt, erneut,
Widerschein der Schöpfung blüht
Uns erneuernd im Gemüt.
Alles neu, frisch und frei
Macht der holde Mai.
Ja, es ist Mai geworden, pünktlich zum Beginn des Wonnemonats zeigt sich nun auch bei uns saftiges frisches Grün, lang genug hats gedauert. Und wenn man etwas weg vom Dörfli :-) fährt, abwärts versteht sich :-), dann ist es schon richtig grün. Der traditionelle Maibaum wurde in der Walpurgisnacht bewacht, am Tag darauf aufgestellt, reich geschmückt mit regionalen Symbolen, Bändern und Grün, ein Bäumchen mußte wieder herhalten als Krone, meist sind es Birken. Manch einer der jungen Burschen hat seiner Angebeteten einen Maien vors Fenster gestellt, die lange Tradition wird in einer alten Volksweise besungen:
Ich geh den Mai zu hauen hin durch das grüne Gras, schenk meinem Buhl die Treue, die mir die Liebste war. Und ruf, daß sie mag kommen, wohl an dem Fenster stan,
empfangen den Mai mit Blumen. Er ist gar wohlgetan.
Und ob nun die oder der
Auserwählte die oder der Richtige ist,
oder ein Frosch - wer weiß das schon, das zeigt sich erst wenn es hart auf hart
kommt, man entweder zusammen steht oder "sich dünne macht". Beim
Spaziergang jedenfalls saß dieses Prachtexemplar mitten in der Mittagssonne auf
dem Radweg und guckte uns an. Was es nun für einer ist weiß ich leider nicht.
Jedenfalls haben die Frösche und Kröten Saison. Passen wir als ein bisschen
auf. Wer nun findet die kleinen Hopser sind eklig, dem sei gesagt, dass sie
ein wichtiges Glied in der Nahrungskette sind, und ich meine nicht die vielen
Millionen Froschschenkel, die den Tieren in barbarischster Art und Weise
entrissen werden.
Frösche und Kröten vertilgen Unmengen an
"Schad"insekten und das völlig gratis, die kleinen Kaulquappen
regulieren auf ganz natürlich Art das Algenwachstum in Gewässern. Und so groß
sind die heimischen Exemplare ja auch
wieder nicht, Goliathfrösche in Afrika sind riesig dagegen, immerhin
bringen sie es auf 30cm im nicht ausgestreckten Zustand. Die heimischen Arten stehen ausnahmslos unter Naturschutz, Frösche und
Kaulis fangen oder Laich entnehmen ist verboten. Noch mehr Infos zum
Thema - Wirbeltiere