Wasseranomalie


Weißt du, was die Fische im Winter machen? Ob die einfrieren? Tja Kinderfragen :-).


Mutter Natur hat einen prima Trick auf Lager, der alle Wassertiere vorm Erfrieren schützt: Wenn das Quecksilber des Thermometers unter 4°C rutscht, dann dehnt sich Wasser aus. Flüssigkeiten, Gase und feste Stoffe ziehen sich normalerweise bei Kälte zusammen, das Wasser aber nicht und deshalb spricht man von einer "Wasseranomalie". Aber das tut es erst ab 4°C, darüber verhält es sich wie alles andere - es zieht sich zusammen. Ab den magischen 4°C expandiert das Wasser, bis es gefroren ist. Jeder kennt das, mit einer geschlossenen Flasche voller Wasser kann man das mit den Kindern austesten (Vorsicht, das kann auch ins Auge gehen!), die Flasche hat irgendwann einen Riss. So geschehen in meinen Kindertagen mit Vaters Bierflaschen, da war dann der Hals der Flaschen defekt. Über das Bier in den noch nicht zerbrochenen Flaschen freuten sich unsere Hausschwein. Was auch interessant ist, ist der Umstand, dass nun in Gewässern das kältere Wasser im Winter hochsteigt, es ist ja leichter (hat also die kleinere Dichte). Deswegen frieren die Gewässer zuerst oben zu. Und wenn nun das Wasser zu Eis wird, wird es noch leichter und kann so ober auf schwimmen. Gut für alles Wasserbewohner: Das Eis und der Schnee bilden ein Schutzschild und der See, Tümpel oder Fluss friert so niemals ganz zu.