Brot
backen liegt heute nicht mehr wie selbstverständlich in den Händen der
Hausfrauen, sondern in denen der Profis, oder im maschinellen Knetarm. Eins
schaut aus wie das Andere, keiner weiß was drin ist. Weit über 300
Zusatzstoffe gibt es, aber die wichtigste Zutat fehlt: Liebe. Doch Brot ist
etwas Besonderes, es ist Nahrung, Heimat, Tradition, Geborgenheit. Einmal in
den Genuss eines solchen Brotes gekommen, möchte man es nicht mehr missen.
Dennoch hab auch ich Respekt vorm Brotbacken, es ist mehr als ein Rührkuchen,
es ist Arbeit, Zeit und krumegewordene Freude am Selbstgemachten.
Wie das geht,
Schritt für Schritt steht in Buch von Christian Ofner. Anfänglich werden
Mehlsorten erläutert, dann Gewürze und Kräuter, sonstige Zutaten. Schließlich
wird erklärt wie man Sauerteig selber herstellen kann. Vergleichsweise hab ich
vom Bäcker gekauft und nach verschiedenen Rezepturen angesetzt. Manche werden
mit Honig, andere mit Kümmel und der Ofnersche mit Salz vorm Verderb geschützt.
Damit das Brot dann auch aussieht wie eins und nicht wie ein breitgelaufener
Fladen, werden alle Handgriffe genau erklärt, es kann eigentlich nichts mehr
schief gehen. Ab Seite 37 folgt Rezept auf Rezept, die bisher getesteten
schmeckten lecker und kamen mit wenig Zutaten aus. Freilich, es braucht seine
Zeit, aber das ist es wert.
ISBN 978-3-7020-1420-9
Christian Ofner
„Backen wie der Profi“
SCHWARZBROT VOM OFNER
Vollkorn- und Urgetreidebrote sowie Spezialbrote und Klassiker
144 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 22 x 29,5 cm, Hardcover
€ 24,90
Einige
Zutaten tauchen immer wieder auf: Gerstenmalzmehl, der Sauerteig zum Anrühren
und das Brotgewürz. Scheint, ohne das geht es nicht, tut es aber. Sauerteig
macht man selber, freilich muss man etwas Umrechnen. Wünschenswert für die Neuauflage wäre „entweder – oder“ zu schreiben.
Das Mehl gibt’s auch im
Reformhaus und einige Beispiele für Brotgewürze gibt’s jetzt hier.