Die heilende Seele der Pflanzen - Stephen Harrod Buhner. Buchbesprechung

Diesem Buch habe ich so viel Zeit geschenkt zum Lesen und noch mehr zum Nachdenken, denn es hat mir Weißheiten offenbart, von denen ich bisher keine bewusste Vorstellung hatte, es hat vagen Ahnungen Ausdruck und Bestätigung verliehen. Es hat Fakten und Wissen vermittelt: auf eindrucksvolle Weise beschrieben, wie Pflanzen keimen, wachsen, welcher Mechanismen sie sich bedienen, wie sie sich gegenseitig Halt und Stärke geben, sich schützen. Vorab aber läutet es die Sturmglocke der unbequemen Wahrheiten, die so unglaublich abgedroschen und allgegenwärtig sind, dass sie aus den meisten Köpfen nur allzu leicht verbannt werden, man will ja schließlich seine Ruhe haben. Dabei sind sie allgegenwärtig unsere selbst verursachten Probleme, die wie eine gewaltige Welle über uns zusammenschlagen und uns auslöschen werden: Umweltverschmutzung (wobei dieses Wort nicht ansatzweise ausdrücken kann wie gewaltig unser Dilemma ist), virale wie bakterielle Resistenzen, Entfremdung und Abkehr statt leben, lieben, danken und bitten, Hilfe annehmen. Herr Buhner nennt alles offen ungeschönt beim Namen, erklärt warum wir uns noch Jahrzehnte mit der Bürde der nicht enden wollenden mutwilligen Verdreckung und Vergiftung herumschlagen werden. Bequem ist das Buch in seinen ersten Teilen nicht zu lesen, nein, es ist keine leichte Kost, doch tröstend durchsetzt mit persönlichen Erfahrungen des Autors, die in seiner unnachahmlichen Art geschrieben, ein Lächeln auf den Lippen zaubern. Es ist existenziell um jene Missstände zu wissen, sie genau so erklären zu können wie Herr Buhner das tut. Wir müssen unseren Mitmenschen die Augen dafür öffnen, denn den Kopf in den Sand zu stecken bringt uns nicht weiter, höchstens den Rest des Körpers auch noch hinein, sodass die Erde in ihrer Weisheit gnädig transformiert was nicht mit ihr sein wollte. Wenn ich mir einen Großvater hätte wünschen dürfen, dann einen, der mit dem Wissen, der Fähigkeit sich hinein zu fühlen und dem kombinierenden Verstehen des Stephen Harrod Buhner ausgestattet gewesen wäre. Da ich meinen nicht kennengelernt habe, darf ich sicherlich so denken, er wird es mir hoffentlich nicht krummnehmen, mir und meiner Sehnsucht nach dem allumfassenden WIR. Diesem WIR das alles einschließt was lebt und atmet, eins so wichtig wie das Andere. Tief in uns drin ruft etwas, das zu unterdrücken anerzogen wird, dass wir bestenfalls ein wenig rauslassen, wenn wir zur Entspannung durch Wald und Wiesen rennen oder gleich mit dem Fahrrad durchfahren, quer über die Wurzeln uralter Bäume, sehend und doch blind. Warum ist das so? Weil wir gelernt haben wegzuhören, damit wir das Schreien der Geschundenen nicht wahrnehmen müssen. Damit weiter von einem Extrem zum anderen gehetzt werden, sich es womöglich noch als normal bewertet (gern) weil bequem gefallen lassen, es gibt ja doch kein zurück. Wir leben eben so.


Stephen Harrod Buhner / Quelle HerbaPress Verlag
Oh ich werde so wütend, wenn ich darüber nachdenke wie wir sind, zu sein gezwungen werden. Wie dumm und borniert auf dem herum getreten wird was uns zum Heil und Segen wächst. Wie wir Ratschlag um Ratschlag hochnäsig den Rücken kehren. Es gibt ein feines Sprichwort, vielzitiert von meiner Oma, einer fühlenden Frau: Die Hand die dich füttert die beißt man nicht. Wann hört der Mensch auf zu zwicken, wann hört er wieder, wann fühlt er? Reicht mir die Hand und geht mit mir. Hinaus. Wagt es wieder zu fühlen, lernt erneut zu(zu)hören. Vom inneren Kind spricht Stephen Harrod Buhner, wie wir wieder lernen was verlernt und verstehen was vergessen wurde. Leise wispert es, manch einem sprichwörtlich, gewaltig, mach einem fühlend, durchdringend, vielleicht nicht fasslich, durch-strömend. Letztendlich finden wir eine in uns ruhende Gesetzmäßigkeit, die verstanden und akzeptiert unserer Seele Ruhe und Frieden, dem Körper Gesundheit schenken wird. Jene die nicht hören können, die dürfen bitte die Möglichkeit des gegenseitigen Verstehens wenigstens in Betracht ziehen, dann wäre schon so viel gewonnen. Es gibt die gemeinsame Sprache der floralen Erdbewohner. Bedienen wir uns ihrer mit Herrn Buhners Hilfe.


HerbaPress Verlag über den Autor

Stephen Harrod Buhner ist einer der weltweit führenden Experten für angewandte Pflanzenmedizin, Naturpoet und Bestsellerautor. Für ihn sind Pflanzen die primäre Medizin für alle Lebewesen auf der Erde, schon seit Millionen von Jahren. Seine umfangreichen Standardwerke „Pflanzliche Antibiotika“ und „Pflanzliche Virenkiller“ sind ebenfalls bei Herba Press erschienen und gehören mit zum Besten, was derzeit zu diesem Thema verfügbar ist. Buhner schreibt mit viel Herz und erfrischendem Humor.

Stephen Harrod Buhner lebt und arbeitet in New Mexico. Abseits von der Hektik der Großstädte hat er sich ein kleines, grünes Refugium geschaffen, umgeben von wilder Natur unweit der Bear Mountains.

Details zum Buch

Hardcover, 23 x 15,5 cm, 384 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-946245-03-2
29,90 € (inkl. Mwst.)

Magazine für UNS: Das Lavendelo: Natürliches. Selber. Machen




Noch ein schönes, liebevoll gestaltetes Magazin, das ebenfalls aus der Not eine Tugend machte. Das Lavendelschaf ging in den Ruhestand Das Lavendelo erschien am Lesehimmel. 
Quelle: http://www.lavendelo.de
Shoplink
http://www.lavendelo.de/shop/

Es hat eine Menge zu bieten: je Ausgabe 4 hübsche Kräutersammelkarten (bis 24), eine Faserprobe und diesmal ein Schnittmuster für einen Rock, natürlich incl. Anleitung wie er zu fertigen ist. Die Geschichte hinter der Idee wieder - ausschließlich? Rock zu tragen, dem Kleidungsstück für die holde Damenwelt - ist erdrückend wahr: Hosen verschließen uns, die wir naturgemäß der großen Mutter zugewandt sind, kreuzweise. 


Diese und viele weitere interessante Geschichten, Wissen und Anleitungen rund um Natrufasern, Selbstmachanleitungen, Rezepte, Lebensweisheit, Brauchtum, Kräuterwissen, Gesundheit und Garten finden sich da. 

Das Team ist etwas größer beim Lavendelo, auch hier sind es die Autorinnen und Autoren, die den Grundstein bilden, Feinschliff, Lektorat und Satz besorgt das 4er-Kleeblatt um das Lavendelo-Magazin. 


Preis: 

  • Jahres- bzw. Geschenkabo 32,80 plus Versand 
  • Einzelheft derzeit: 8,20 plus Versand
Fair, wie ich finde und mitmachen kann wer zum Geist des Heftes, dass sich übrigens abheften lässt, beitragen möchte. Landeruns Hütte ist dabei, bedankt sich dafür und wünscht noch eine gute Zeit mit vielen interessanten Lavendelo-
-Magazinen.







Magazine für Uns - Die HOLUNDERELFE.

Es gibt einige Magazin, die sind so zauberhaft natürlich, das sie unbedingt noch viele Leser finden 
sollten. Gerade in so unruhigen Zeiten, in denen man den Wahnsinn mit dem Frühstücksei serviert bekommt, braucht die Seele etwas Ruhe, etwas schönes Bodenständiges, etwas zum Träumen, zum Kerativsein, zum Staunen. Heute für Euch: die
Holunderelfe

Dieses Magazin ging aus dem Projekt Lavendelschaf hervor, dass lange Jahre eine treue Anhängerschaft hatte und hat. Es war Erdmutes Buchkind, dass genau wie die Holunderelfe vom Mitmachen lebt(e). So sind die Autorinnen quer Beet und Kraut gewürfelt, jede schreibt auf ihre Weise,  jede kann etwas anderes und zeigt es uns. Landeruns Hütte hatte die Ehre der Vorstellung, daher zum Energieausgleich die Holunderelfe zu Besuch in der Hütte. 


Die Holunderelfe sagt über sich selbst: 


"... ist eine Zeitschrift mit Herz & Seele, die vier Mal im Jahr passend zu den Jahreszeiten erscheint. Sie ist gedacht für Waldfeen, Textilkünstlerinnen und Kräuterweiber. Für Menschen, die es lieben, mit ihren Händen aus natürlichen Materialien einfach Schönes, Wundervolles und Heilsames erschaffen. Für Macherinnen. Für Selbermacherinnen. Für Dich! Sei dabei, tausche Dich aus, lerne Neues kennen oder betrachte Dinge einmal aus einer ganz anderen Perspektive."


Preislich ist das Angebot fair: 



  • Abo / Geschenkabo: vier Ausgaben pro Jahr für 28,00 EUR (zzgl. Versand).
  • Einzelheft (ab Sommerausgabe 2017): 7 EUR (zzgl. 1,55 EUR Versand)
Kristin, das ist die Mama der Holunderelfe, betreibt auch einen Blog und ist die Herausgeberin. Die Magazine werden von mal zu mal besser, sie sind mit viel Liebe und Herzblut erstellt. Weiterhin viel Erfolg und eine treue Leserschaft wünscht Landeruns Hütte!
AUSGABE 3 – Sommer – Oberthema: Berge & Meer (erschienen im Juli 2017)
Cover Sommerelfe  c Inhalt Sommer

AUSGABE 2 – Frühjahr – Oberthema: Aufblühen (erschienen im März 2017)
z-Titel A2 z-Inhalt A2

AUSGABE 1 – Winter – Oberthema: Heimatliches (erschienen im Dez. 2016)

WEB_Holunderelfe_Titel A1_2016-2017  Holunderelfe_Inhalt A1_2016-2017

Aus der Vegetabilien-Großhandlung - Heilkräuter, Wurzeln u. Blüten. Anleitung zum Sammeln und behandeln derselben

Unlängst
fiel mir eine Zeitschrift in die Hände, vielmehr ein kleines Heftchen, welches mir wieder 
einmal auf erschreckende Art und Weise deutlich machte, wie sehr sich unsere Welt und der Bezug zu Heimat und Boden und den darauf wachsenden Pflanzen verändert hat. Es ist ein kleines Heft welches wohl irgendwann im dreißiger Jahren gedruckt wurde, welches Sammlern Anleitung gibt welche Pflanzen zu sammeln sind, wie sie behandelt werden müssen und wie sich der Aufkauf gestaltet. Um zu verdeutlichen wie dies damals gehandhabt wurde, sei das Vorwort aus besagtem Heft zitiert. 

"Heilkräuter, Wurzeln u. Blüten.
Anleitung zum Sammeln und behandeln derselben 

Vorwort


Wie viele Familien sich mit sammeln von Blüten, Kräutern und Wurzeln in den Monaten März bis Oktober ihr tägliches Brot verdienen, ahnen wohl die wenigsten. Natürlich gehören dazu Freude an der Natur, Fleiß und einige Erfahrung, welche sich jeder einzelne Sammler, der diese Zeilen mit Interesse verfolgt, bald liegst aneignet. Vielfach ist auch in manchen Gegenden die Landwirtschaft dazu übergegangen, sich mit dem Anbau verschiedene Heilpflanzen zu befassen und zwar mit bestem Erfolg. Doch davon soll hier nicht die Rede sein, sondern in der Hauptsache das Sammeln und Behandeln wildwachsender Kräuter usw., welches sich aufgrund gesammelter Erfahrung zu meinen und meiner Sammler Nutzen und Frommen hier niederschreibe.

Gleichzeitig wird in kurzen Worten erwähnt, wovon fast jeder Leser einmal im Leben vielleicht Gebrauch zu machen gezwungen ist, die Verwendbarkeit als Hausmittel der einzelnen Heilpflanzen, den jedes Kräutlein in der Natur hat seine Bestimmung.
Sammler, welche noch nicht bewandert sind, wählen am besten jene Sorten, welchen ihre Gegend am häufigsten vorkommen, denn in der Wahl des Artikels liegt selbstverständlich auch der Erfolg, denn es wäre logischerweise zwecklos, in einer Gegend, in der beispielsweise die Kamille prächtig gedeiht, sich mit sammeln von Kultur zu befassen, welche vielleicht nur in einzelnen Exemplaren zu finden sind.
Grundbedingung für jeden Sammler ist und bleibt immer, nur bei trockener Witterung zu sammeln, bei nasser oder Tauwetter gesammelte Blüten und Kräuter werden schwarz, finden keine Verwendung und können deshalb auch nicht aufgekauft werden als Trockenraum eignet sich am besten der Dachboden, auf welchen durch spannend von dünnen Rupfen eine zweckentsprechende Trockenanlage eingerichtet werden kann. An der Sonne zu trocken ist nicht immer ratsam, da hauptsächlich Blüten durch übermäßige Hitze an Qualität, Farbe und Gewicht verlieren. Beim Trocknen von Wurzeln dagegen braucht man keine Rücksicht auf die Sonne zu nehmen; vielmehr sind solche, wenn Regenwetter eintritt, durch Ofenwärme schnellstens fertig zu trocknen.

Auch Blüten und Blätter sind, wenn schlechte Witterung eintritt, nicht auf den Dachboden zu belassen, sondern müssen ebenfalls durch künstliche Wärme schleunigst fertig getrocknet werden nur Sammelgut, dass die lebhafte Naturfarbe auch nach dem Trocknen beibehält, ist vollwertig. Auch muss ich darauf hinweisen, gesammelte Kräuter mindestens im Monat Oktober abzusenden, da dieselben durch längeres Lagern an Farbe und dadurch an Qualität und Wert verlieren. Der Versand erfolgt am einfachsten durch die Post in leeren Kartons. Große Sendungen gehen am besten als Frachtgut frei ab dort. Eilt gut-und Expresssendungen verursachen unnütze Spesen und wolle man davon absehen. Werden verschiedene Sorten gesandt, so bitte ich oben auf einer Aufstellung beizufügen mit Angabe der Art, Menge und Inhalt des Paketes. Ebenfalls ihre genaue Anschrift nicht vergessen, damit bei Überweisung des Geldes Irrtümer vermieden werden.

Der Sammler bzw. Aufkäufer, der sein Sammelgut an meine Firma sendet, hat sich nur an die Anleitung vorliegende Broschüre zu halten. Sobald ihre Lieferung 20 Reichsmark erreicht haben, erhalten sie den ausgelegten Betrag für vorliegende Broschüre zurückvergütet."

Soweit nun das Vorwort. Sehr deutlich wird hier der Umgang mit selbst gesammelten Heilkräutern. Vor einigen Jahrzehnten war es unabdingbar einen gewissen Hausvorrat an bestimmten Vegetabilien vorrätig zu halten um im Falle einer Erkrankung sich selbst helfen zu können. Den Menschen fern war die uns heute an trainierte Scheu vor allem was natürlich gewachsen ist, eine regelrechte Panikmache und Hetze ist im Gange, gleichwohl sich aber hartnäckig Personengruppen behaupten, die der Natur bei der Heilung den Vortritt lassen. Wenn wir nun selbst mal schauen möchten welcher von den Heilpflanzen die damals gesammelt wurden uns bekannt sind und namentlich benannt werden können, ja wenn wir auch noch wissen zu welchem Zweck sie eingesetzt werden dann haben wir uns glücklich viel von dem alten Wissen unserer Ahnen bewahrt.

An Blüten wurde gesammelt:

  • Arnika oder Johannesblume (Arnika Montana)
  • Gänseblümchen, im Volksmund auch Maßliebchen genannt (Bellis Perennis)
  • Holunderblüten (Floris Sambucus niger)
  • Kamille (Matricaria Chamomilla)
  • Katzenpfötchen (Gnaphalium dioicum)
  • Kornblumen (Centaurea cyvanus)
  • Mohnblume (Papaver Rhoeas)
  • Lindenblüten (Flores Tilia Cordata)
  • Maiblümchen / Maiglöckchen (Cenvallaria majalis)
  • Märzenblümchen - uns heute besser bekannt als Huflattich(Tussilago Farfara)
  • Nesselblüte (Lamiuma album) Weiße Taubnessel
  • Pfingstrose (Paeonia officinalis)
  • Rittersporn (Delphinium consolida)
  • Ringelblume(calendula officinalis)
  • Reinfarn (Tanacetum vulgare)
  • Schlehenblüte (Flores acaciae)
  • Schlüsselblume (Primula officinalis) - hier hat der Sammler zwischen Wald- und Wiesenschlüsselblumen zu unterscheiden 😊
  • Wundklee (Anthyllis vulneraria)

       Kräuter:

  • Arika (Arika Montana)
  • Augentrost (Euphrasia officinalis)
  • Beifuß (Artemisa vulgaris)
  • Betonie (Betonia officinalis)
  • Bitterklee (Meyanthes trifoliata)
  • Brennnessel (Urtica Urens)
  • Brombeere und Himbeere (Fructus Fruticosus -  Rubus idaeus)
  • Bruchkraut (Herniaria glabra)
  • Ehrenpreis (Veronica chamaedris)
  • Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Erdrauch (Fumaria officinalis)
  • Frauenmantel (Alchemilla vulgaris Sinnau)
  • Grabkraut oder Schafgarbe (Alchemilla millefolium) o
  • Gundelrebenkraut (Glechoma hederacea)
  • Hirtentäschel (Capsella bursa pastoris)
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)
  • Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Mauerraute (Asplenium Beta munaria)
  • Pfefferminze (Mentha piperita) o
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Sonnentau (Drosera rotundifolia)
  • Stiefmütterchen (Viola tricolor)
  • Tausendgüldenkraut (Erythraea centaurium)
  • Tollkirsche (Atropa belladonna)
  • Veilchen (Viola odorata)
  • Waldmeister (Asperula odorata)
  • Wegerich (Plantago lanceolata) – auch hier die Unterscheidung zwischen Spitz-  und Breitwegereich
  • Wegwarte (Cichorium intybus)
  • Wermut (Artemisia absynthium)

 Die Liste der gesammelten Wurzeln:

  • Attichwurzel (Sambucus ebulus)  
  • Baldrianwurzel (Valeriana officinalis)
  • Blutwurz auch Tormentillwurzel (Potentilla tomentilla)
  • Brennesselwurzel (Urtica urens)
  • Eberwurz (Carlina acaulis)
  • Haselwurz (Asarum europaeum)
  • Hauhechelwurzel (Oononis spinosa)
  • Kalmuswurzel (Acorus Calamus)
  • Klettenwurzel (Arctium Lappa)

Verschiedenes:

  • Eichel
  • Faulbaumrinde (Rhamnus frangula)
  • Fenchel (Foeniculum vulgare)
  • Herbstzeitlose (Colchium autumnale)
  • Hiften (Fructus cynosbati)
  • Judenkirsche (Physalis alkekengi)
  • Mutterkorn (Claviceps purpurea)
  • Isländische Flechte (Cetraria Islandica)
  • Spitzmorchel (Morchella conica) 

Wie man aus obenstehenden Liste ersehen kann, ist es recht schwierig einigen Arten habhaft zu werden. Das Sammeln der Schlehenblüten z.B. ist sehr mühsam. Auch dürfte es heutzutage recht schwierig werden bestimmte Sorten zu finden, viele davon wachsen nur noch spärlich und sind unter strengen Schutz gestellt oder zumindest geschützt. Diesem Umstand wollen wir natürlich unbedingt Rechnung tragen und sammeln diese Sorten nicht. Die Wegwarte oder die Mohnblumen wuchsen früher inmitten der wogenden gelben Kornfelder, sie und noch einige andere so genannten Unkräuter, die man heute größtenteils mit Vernichtungsmitteln aus der Vegetation verdrängt hat. Andere Pflanzen, wie zum Beispiel das Mutterkorn oder die Herbstzeitlose sind stark giftig, hier erschreckt mich die etwas lapidare Beschreibung des Heftes, das sich in der allgemeinen Beschreibung der Sammelgüter recht allgemein gehalten hat, doch sehr. Bei der Tollkirsche heißt es zum Beispiel: 

ist eine unserer gefährlichsten Gift pflanzen. Mit ihren verlockenden, glänzend schwarzen Bären hat sich schon manches Beeren suchende Kind vergiftet. Sie ist aber trotzdem eine wichtige Heilpflanze, für den Augenarzt unersetzlich. Die Blätter und Wurzeln, welche ebenfalls giftig sind, werden gesammelt und gut getrocknet. Auf keinen Fall dürfen Teile der Tollkirsche als Hausmittel Verwendung finden.“

Das ist alles was über diese Pflanze zu lesen ist. Über die Sanikel kann man lesen: 

wird bis zu 60 cm hoch mit kahlen blätterlosen Stängel. Ihre Blüten sind rötlich, blüht Mai bis Juni, Aufenthaltsort einzeln in Laubwäldern. Das Kraut findet Verwendung bei Schnupfen, wird auch fortwährend gesammelt. Und zum Wundklee heißt es: „blüht von Mai bis August auf trockenen Wiesen, reinen und Hügeln. Die schöne, rötlich gelbe und weiße Blüte wird ohne Stängel gesammelt und getrocknet. Das Kraut mit Blüte findet, wenn dasselbe zerquetscht wird, zum heilen von Wunden Verwendung.“

Bilder zu den Pflanzen gibt es in diesem Heftchen keine, es setzt unbedingt voraus das man sich mit den Pflanzen auskennt, sie auch sicher bestimmen konnte. Meine Großmutter hat mir seinerzeit noch die verschiedenen Heilpflanzen erklärt, mich im Sammeln, Aufbewahren und selbst verständlich auch in der Anwendung eingewiesen. Heutzutage wird das sicherlich nicht mehr so praktiziert, dennoch kenne ich viele Familien, in denen das Wissen der Großeltern auf die Enkel in der Praxis übertragen wird. Darüber hinaus kann man bei erwachendem Interesse natürlich das Internet bemühen, Kräuterkurse besuchen, eine entsprechende berufliche Laufbahn einschlagen usw. um sich in diese Richtung zu bilden. Dann ist die Blume am Wege nicht mehr nur eine unter vielen, sondern eine, die man benennen kann, die man kennt und schätzt. Dies gehört zur ureigenen Lebensart der Menschen das Gebiet besiedeln, das Weitergeben von Wissen darüber ist ein Stück Tradition, welche im Begriff ist verloren zu gehen. Die Frage ist wie viele Pflanzen unserer Heimat können wir selbst noch sicher bestimmen und aus wie vielen tatsächlich Nutzen ziehen? Einige der Pflanzen aus der Liste sind schon mit einem Link unterlegt, damit man nachlesen kann, was Oma und Opa noch wußten. Dies dient der Dokumentation und zum eigenen Verständnis für das was uns umgibt und bald wieder in der Erde Schoß ruht um im nächsten Jahr erneut zu sprossen. Wer weiß, vielleicht kann der Spaziergänger ja dann bald einige mit Namen ansprechen 😊.

Alles Gute
Landerun




Lasst alles so :-(


Lasst alles so :-(

Viel zu verlieren haben Frau und Mann,
so tut ein jeder was er kann,
Für den Erhalt was lieb und teuer,
Um zu füllen Wanst und Scheuer.
Frönt für den Vertrieb der Zeit
Meinstreamdumfug lag und breit.
Wird mit Vorsatz klein gemacht,
Belogen, dass der Balken kracht,
Gewogen dann in trugvoll Ruh,
Schließt Herz, Verstand und Ohren zu.
Läßt bluten sie an Leib und Seele,
Belauerts Pack das es nicht fehle,
Nicht abweicht von der Standardnorm,
Duldend nur die gängig Form.
Jedem, der sich dagegen wehrt,
Der laut spricht: Das ist verkehrt!
Der wird verraten und verkannt,
Denn so lebt Staat und Denunziant.