Rosettenwaffeln, Rosenwaffeln, Rosettenküchlein

Dieses leckere Gebäck aus meiner Kindheit wollte ich schon immer mal backen. Dafür braucht man 
ein Rosetteneisen. Wir hatten eins aus Gusseisen, dass im alten Wandschrank in der Kammer im Dornröschenschlafe lag. Anders als im Märchen hatte das Eisen aber die Ruhezeit nicht unbeschadet überstanden, Rost hat es angesetzt, nicht gerade wenig. "Shabby chic" sagt man heut dazu, das erhöht den Verkaufswert, wenn man es loswerden will. Alt, antik, vergammelt heißt das auf gut deutsch. So sieht das aus, was man normalerweise auf den Müll schmeißt, oder, wenn es selten ist, als Deko nimmt, im Museum ausstellt. Oder man schrubbt es, bis es im neuen alten Glanz erstrahlt. 
Neu gibt es die Formen natürlich auch zu kaufen, auf dem deutschen Markt bei weitem nicht so schöne, wie im Ausland. Gibst du in die Suchmaschine deiner Wahl bei der Bildersuche "Rosette Cookie Irons Molds" ein, so wirst du bestimmt staunen, wie viele schöne Formen es gibt. Ob Herzen, Engel, Tauben, Osterhasen, Tannenbäume, gruseliges für Halloween, filigrane Sterne, kunstvolle Schneeflocken, alles ist möglich. Es gibt einzelne oder Doppelhalter, auch 4er in Reihe. Die Firma "Nordic Ware Deutschland" bietet auf ihrer Website ein Set an, bei dessen Preis ich lieber das Alte schrubbte. 
Einen Schmetterling, ein Rad und ein Blümchen mit Herzen sind nun blitzsauber und es funktioniert. Das sorgfältige Einölen bei allen gusseisernen Gerätschaften nach dem Gebrauch darf man natürlich nicht vergessen. Nachfolgend einige Rezepte und die Anleitung. 

Das Originalrezept ist nach der Firma Schulte ist dieses, ausreichend für 40 Rosetten: 

  •  2 Eier mit
  • 2 TL Zucker schlagen, dann
  • 1 Priese Salz hinzufügen,
  • 1 Tasse Milch dazu geben und zusammen mit 
  • 1 Tasse Mehl zu einem flüssigen Teig verschlagen.
 

Landis Kefirwaffeln: 


  • 2 Eier mit
  • 1 El Rohrzucker  und
  • 1 Vanillezucker schlagen, dann
  • 1 Prise Meersalz hinzufügen,
  • 150 ml Kefir oder Milch verschlagen.
  • 1/4 TL Natron und
  • 100g Dinkelmehl dazu und zu einem Teig verschlagen, der etwas dicker als Pfannkuchenteig ist.

Wichtig: 



  • Lass den Teig unbedingt ca. 15 -20 min quellen. 
  • Backe eine Testrosette. 
  • Wenn der Teig zu dünn ist, wird er am Eisen anhaften und blasig werden. Dann unbedingt noch mal Mehl zufügen und erneut ein wenig quellen lassen.



So wird es gemacht:

 
  1. Das Eisen an den Griff anschrauben und im Öl heiß werden lassen. Du kannst einen kleinen Tropfen Teig in das Öl geben, wenn Blasen aufsteigen ist das Öl heiß genug. 
  2. Herausnehmen, das überschüssige Öl in den Topf laufen lassen.
  3. Anschließend das Eisen in den Teig tauchen, aber nur so weit, dass der Teig nicht über den Rand des Eisens läuft. 
  4. Nun tunke das Rosetteneisen mit dem anhaftenden Teig in das heiße Öl. 
  5. Die Waffel wird sich leicht entfalten und von selbst vom Eisen rutschen, oder du hilfst etwas nach mit einem langen hölzernen Schaschlikspieß. 
  6. Ungefähr 20 Sekunden dauert es, dann ist die Waffel schön gebräunt. 
  7. Nimm sie mit dem Schaschlikspieß, den du einfach durch eins der entstandenen Löcher führst, heraus.
  8. Lass das Öl abtropfen und die Rosetten auf ausgebreiteten Küchentuch abkühlen. 
  9. Wenn Du fertig bis mit allem Teig, bestäube die Waffeln mit Puderzucker, dem du eine Prise Zimt zugeben kannst.



Rosettenwaffeln ohne Zucker kannst du zu Gemüse oder auch zu Salat reichen.

 Kleine Leckerei mit Spargel:

  • Wenn die Waffeln fertig sind, drapiere einige auf einem kleinen Teller.
  • Lege warmen, gut abgetropften Spargel darüber, 
  • darauf gib dicke Holländische Sauce (andicken) darauf. 
  • Einige Scheiben gekochtes Ei und frische Petersilie zur Deko.


Rosenchüechli (Schweizer Original)

  • 100 g Butter und 
  • 50 g Zucker schaumig rühren.
  • 1/2 Tl Salz
  • 5 Eigelb und 
  • 1 El Kirschwasser dazugeben. 
  • 450 g gesiebtes Mehl und 
  • 500 ml lauwarme Milch hinzu fügen.  


Die Zutaten schnell zu einem glatten Rührteig verrühren und wie oben angegeben verarbeiten.